Nord Stream 3
Gesprächsreihe Irritieren Sie mich

Be­ne­dikt Hartl: Ordnung und Ir­ri­ta­ti­on

Tu,
Mar 25

07:00 pm

Deutsches Architektur Zentrum DAZ, Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, 2. Hof / Eingang H1, 10179 Berlin

Ob So­zi­al­woh­nun­gen im Buck­ing­ham Palace, ein Hotel aus alten Nord Stream 2-Röhren oder eine Plastik-Re­cy­cling­an­la­ge an­stel­le eines Mee­res­mu­se­ums: Be­ne­dikt Hartls Ent­wür­fe ir­ri­tie­ren. Im Ge­spräch mit Peter-André Alt er­läu­tert er, wie Re­gel­brü­che In­no­va­tio­nen fördern können und warum wir ein ra­di­ka­les Um­den­ken im Bau­we­sen und in der Städ­te­pla­nung be­nö­ti­gen. 

„Zu ir­ri­tie­ren ist das Ge­schäfts­prin­zip von Op­po­si­te Office“, sagt Be­ne­dikt Hartl über sein Ar­chi­tek­tur­bü­ro. Seine Ar­bei­ten sorgen welt­weit für Auf­se­hen. In­ter­na­tio­na­le Fern­seh­teams standen bereits vor seinem Münch­ner Büro, um über die Um­set­zung seiner Kon­zep­te zu be­rich­ten. Doch die mediale Auf­merk­sam­keit ist für ihn kein Selbst­zweck. Be­ne­dikt Hartl will Ar­chi­tek­tur als wich­ti­ge ge­stal­te­ri­sche Kraft in ge­sell­schaft­li­chen Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­sen wieder sicht­bar machen und De­bat­ten über Nach­hal­tig­keit an­sto­ßen. Mit seinen Ent­wür­fen hin­ter­fragt er gängige Normen und sucht nach ra­di­ka­len Lö­sun­gen für soziale und öko­lo­gi­sche Her­aus­for­de­run­gen wie den Kli­ma­wan­del. Echte Nach­hal­tig­keit, betont er, er­for­de­re statt Technik und Ge­set­zen eine klügere Nutzung vor­han­de­ner Res­sour­cen, das Hin­ter­fra­gen von bis­he­ri­gen Stan­dards und eine För­de­rung von Umbau statt Neubau. Auf­grund seiner Kon­zep­te zieht Hartl nicht nur mediale Auf­merk­sam­keit auf sich, sondern wird auch mit Be­lei­di­gun­gen und per­sön­li­chen An­fein­dun­gen kon­fron­tiert. Im Ge­spräch schil­dert er, wie er mit diesen Her­aus­for­de­run­gen umgeht und welchen Wi­der­sprü­chen er als Ar­chi­tekt täglich be­geg­net. 

In Ko­ope­ra­ti­on mit der Jungen Aka­de­mie
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Benedikt Hartl
©Kathrin Herwig

Be­ne­dikt Hartl

Be­ne­dikt Hartl stu­dier­te Ar­chi­tek­tur in München, Oslo und Dar es Salaam. Bevor er 2017 sein Ar­chi­tek­tur­bü­ro Op­po­si­te Office grün­de­te, ar­bei­te­te er mehrere Jahre als Ar­chi­tekt und Pro­jekt­lei­ter in Büros in Paris, Zürich und München. Das in­ter­na­tio­nal viel­fach aus­ge­zeich­ne­te Büro be­schäf­tigt sich mit Fragen an der Schnitt­stel­le von Umwelt, Politik und Ge­sell­schaft. Hartls Ar­bei­ten wurden in über 100 Ländern ver­öf­fent­licht und aus­ge­stellt. Seit 2014 lehrt er an Uni­ver­si­tä­ten in Deutsch­land, Schwe­den, Japan und Irland. 2023 wurde er in die Junge Aka­de­mie auf­ge­nom­men.

Anmeldung

Irritieren Sie mich am 25. März 2025, 19 Uhr (Einlass 18:30 Uhr)

Hinweis zu Film- und Fo­to­auf­nah­men
Wir möchten Sie darauf hin­wei­sen, dass bei unseren Ver­an­stal­tun­gen Fotos- und/oder Film­auf­nah­men gemacht werden. Teil­neh­mer:innen er­klä­ren sich damit ein­ver­stan­den, dass Foto- und Film­auf­nah­men von ihnen während der Ver­an­stal­tun­gen ge­fer­tigt werden. Sie sind mit einer zeit­lich und räum­lich un­be­schränk­ten Nutzung dieser Auf­nah­men durch die Stif­tung und ihre Ko­ope­ra­ti­ons­part­ner ein­ver­stan­den.

Ge­sprächs­rei­he Ir­ri­tie­ren Sie mich

In unserer Ge­sprächs­rei­he wollen wir uns ge­mein­sam mit dem Pu­bli­kum durch un­ge­wöhn­li­che For­schungs­fra­gen, ori­gi­nel­le Her­an­ge­hens­wei­sen und neueste Er­kennt­nis­se ir­ri­tie­ren lassen. Neben der in­halt­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung mit ein­zel­nen For­schungs­the­men geht es uns um die grund­sätz­li­che Frage, wie das „Neue“ in Wis­sen­schaft und For­schung ent­steht. Lernen Sie Wis­sen­schaft­ler:innen kennen, die neue Wege gehen, uns mit ihrer For­schung her­aus­for­dern und frische Per­spek­ti­ven für den wis­sen­schaft­li­chen Er­kennt­nis­ge­winn bieten. Weitere In­for­ma­tio­nen zur Ge­sprächs­rei­he finden Sie hier.